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Bei einem Klinikaufenthalt im Sommer 2022 habe ich in der Ergotherapie das Dotting kennengelernt. Eher durch Zufall habe ich gesehen was meine Therapeutin da macht und ich fragte sie, ob ich das probieren könnte. Sie hat mir diese Technik gerne gezeigt. Ich war sofort infiziert und habe die ganzen Wochen nichts Anderes mehr gemacht. Schnell entwickelte ich meine eigene Technik und der Hang zum Geometrischen, der Symmetrie, Präzision und Feinheit drückte durch. Schon da wurden die ‹Pünktli› immer kleiner, dafür der schwarze Karton immer grösser.

 

Wieder in den eigenen vier Wänden hatte ich erst anderes zu tun und habe das Dotting etwas vergessen. Erst im Dezember 2022 erinnerte ich mich gerne an diese Zeit und fragte mich, warum ich das nicht auch zu Hause mache. So hab ich mit nur wenigen Acrylfarben, einigen Tools und etwas cardboard angefangen. Es hat mich sofort wieder gepackt und aus einem ‹Testballon› wurde ein eigener Arbeitsplatz. Schubladen und Gestelle wurden geräumt, um Platz für die ganzen Utensilien zu schaffen. Unterdessen ist einiges an Material zusammengekommen und es wird auch immer mehr, da ich sehr gerne unterschiedliche Techniken miteinander mische. Ganz nach dem Motto: «Mir ist egal für was etwas hergestellt oder konstruiert wurde, mich interessiert was ich damit machen kann.» Mit der Zeit ist daraus ‹dot-art› entstanden.

 

Das Ganze hat zwar als Therapie angefangen und es hilft mir auch heute noch mich abzulenken, aber es ist viel mehr daraus geworden. Hinzu kommt, dass es ein wunderbarer Ausgleich zur – meist doch eher sterilen – 3D-Computeranimation ist. Glücklicherweise riechen die verwendeten Farben nicht, und ich kann so ganz schnell zwischen den unterschiedlichen Arbeitsplätzen wechseln, ohne das Arbeitszimmer zu verlassen.

 

Die besten Komplimente (auch von anderen Künstlern) ist immer die Frage, ob diese Bilder digital erstellt wurden, bzw. welchen Generator ich dafür verwende. Ich kann allen versichern, dass ich keine gekauften Schablonen oder Vorlagen verwende. Selbstverständlich habe ich meine Hilfsmittel, aber die meisten Designs entstehen einfach. Klar habe ich eine grobe Vorstellung, was ich machen will. Aber genauso wie mit den Farben ist es mit der Form, viele Details kommen erst wenn ich direkt am ‹Pünktlä› bin, und da wird immer jeder einzelne Punkt möglichst präzise von Hand gesetzt.